Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten Betroffene von sexualisierter Gewalt zu unterstützen. Menschen, die Übergriffe erleben, erfahren häufig nach der eigentlichen Gewaltsituation, dass ihr Umfeld und nahestehende Personen sie nicht ernst nehmen, ihnen keine Hilfe anbieten oder ihre Glaubwürdigkeit hinterfragt wird. Dies wirkt auf betroffene Personen zusätzlich belastend, es kann Ohnmachtsgefühle, die aus der Gewaltsituation entstanden sind, verstärken und einen Heilungsprozess erschweren. In solchen Momenten brauchen betroffene Personen Solidarität und Zugewandtheit, um sich wieder sicher und handlungsfähig zu fühlen. Das sind große Schlagworte, aber wie sieht das ganz praktisch aus?
Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung!
* Du/ihr möchtet eine Unterstützungsstruktur für einen konkreten Fall aufbauen? Du/ihr wollt eine betroffene Person unterstützen?
Fühlt euch dazu ermutigt! Hier findet ihr hilfreiche Literatur.
Ihr könnt euch gerne mit konkreten Fragen per Mail an uns wenden!
* Ihr wünscht euch als Unterstützungsgruppe Beratung von uns?
Wir können uns mit euch als Gruppe (ohne die betroffene Person) treffen und gemeinsam über eure Arbeit schauen. Schreibt uns eine Mail: An welchen Punkten kommt ihr nicht weiter? Wo wünscht ihr euch konkrete Hilfe?
* Du/ihr wollt den ASL unterstützen?
Als selbstorganisierte Gruppe fallen bei uns neben der Unterstützungsarbeit viele andere Aufgaben an, die wir nebenbei erledigen. Wir sind angewiesen auf solidarische Menschen, die uns dabei unter die Arme greifen um so mehr Kapazitäten für unsere Unterstützungsarbeit zu haben.
Was könnt ihr konkret für uns tun?
1. Kochen für Großplena, Thementage, Vernetzungstreffen
2. Macht eine Soli-Party, Solitresen etc. für uns
3. Geht das Thema sexualisierte Gewalt und Übergriffe in euren eigenen politischen Strukturen an! Sprecht miteinander, überlegt euch Konzepte für einen Umgang dazu BEVOR es zu einem Vorfall kommt, bildet Supportstrukturen innerhalb eurer Gruppen.
4. Sprecht in euren Freund*innenkreisen, Lebens- und Wohnkontexten darüber, wenn ihr übergriffiges Verhalten beobachtet oder euch Dinge diesbezüglich auffallen. Es braucht eine politische Praxis auch und besonders im Privaten um Gewalt zu beenden.
5. Gründet selbst eine Struktur, die Gruppen in Transformativen Prozesse mit gewaltausübenden Personen begleitet und unterstützt, denn obwohl wir uns selbst auf die Unterstützung von Betroffenen konzentrieren und deswegen keine Kapazitäten für die zusätzliche Arbeit mir gewaltausübenden Personen haben, erachten wir dies als wichtig und wünschenswert. Mehr Infos hier.